Grimms Welt Reisen, Geschichten und Politik

6. Juli 2004

Badgedanken

Filed under: Trashaiku 5-7-5 — Merrit @ 23:01

Es ist klein, es ist aus Kartoffelbrei aber es ist meins!

[b]Klopapierrollen,
weichgeprägte Pracht in weiss
zur Vergänglichkeit[/b]

Ich konnte zuerst das Reimen nicht unterlassen oder Die Kunst des falschen Haikus

Filed under: Trashaiku 5-7-5 — fuenf @ 04:59

Von Lord_Agin und Merrit angesteckt, wollte ich mich auch mal versuchen. Verkrampfte aber zu sehr ob des nötigen Jahreszeitenbezugs, der Onomatopoesie (Lautmalerei), der Metonymie und anderer Kleinigkeiten, wie meines zwanghaften Reimens:

[i]lau windet’s mir zu –
verneine ‚mal Abstraktes
in einem Haiku[/i]
– Auszug, späte Entstehungsphase

…wurde mir aber glücklicherweise im richtigen Moment des mir (als Mann) zustehenden Rechts auf Haiku-Mißbrauch gewahr und kehrte zur ursprünglichen Intention zurück, die objektivistische Perspektive ein weiteres Mal zu verzerren.

[b]so dachte ich mir –
vernein‘ mal das Abstrakte
in ’nem H I Q[/b]

Bertelsmanns bekackte Billig-Idee

Filed under: E-mails, die man gerne geschrieben hätte — fuenf @ 02:36

Hallo werter Leser (hallo Frauen!),

den folgenden Text habe ich tatsächlich auch als E-Mail an Bertelsmann geschickt. Und zwar so; mit den ganzen darin enthaltenen Fehlern – leider. Allerdings habe ich hier auf [i]Grimms Welt[/i] zumindest an zwei Stellen die Grammatik bzw. den Bezug lehrerhaft korrigiert. Ich könnte weinerlich erklären, daß die fortgeschrittene Nachtzeit mein Gehirn unaufmerksam werden ließ und der Text in der Mini-Eingabemaske der Bertelsmannseite erstellt wurde, aber Grimm hat schon recht: ich hätte halt den Editor nehmen und Copy&Paste verwenden sollen.

„Hallo Bertelsmann-Team,

in der Süddeutschen Zeitung vom 05. 07. 2004, S. 23 ist ein Artikel über Ihr neues Antipiraterie-Konzept abgedruckt, Musik-CDs ohne Booklet oder sonstiges Beiwerk für 9,99 EUR unter die Kundschaft zu bringen.

Dazu möchte ich feststellen, daß 9,99 EUR eben 9,99 EUR sind, und nicht etwa 35 Cent, mit denen ein Raubkopierer das gleiche Ergebnis erzielt. Ich kann mir nicht vorstellen, daß sie damit einen Durchbruch feiern. Denn gerade das Beiwerk macht doch den Unterschied. So wird Ihre Billig-CD eben genau das: eine Billig-CD, keine günstige Alternative und das letzte, was ich mir [würde] kaufen wollen würde.

Auch von Kopierschutz halte ich nichts. Sie [Er] kriminalisiert Bürger, die ihre gekauften (Bild oder) Tonträger auf dem Rechner archivieren oder von ihnen Kopien erstellen wollen.

MfG
[…]“
Name von fuenf entfernt

Geräteabgabe

Filed under: E-mails, die man gerne geschrieben hätte — Grimm @ 01:16

Nachfolgend eine E-Mail, die ich nicht nur gerne geschrieben hätte, nein, ich habe sie geschrieben und abgeschickt. Ich nehme darin Bezug auf diesen Artikel. Dankend möchte ich „die Zahl von nebenan“ erwähnen, die mich tatkräftig bei der Erstellung unterstützte, mich gar erst zum Schreiben der E-Mail brachte.

„Sehr geehrte Presseabteilung des Justizministeriums,

als Redakteur der Schülerzeitung „Buchenblatt“ der Freiburger Merianschule wollte ich Sie um Klärung eines Sachverhaltes bitten, der in unseren Klassen für einige Diskussionen sorgte.
In der Süddeutschen Zeitung vom 05.07.2004, Seite 21, war von einer neuen Geräteabgabe auf kopierfähige Geräte die Rede. Bei uns wurde und wird nun heiß diskutiert, inwiefern denn eine solche Abgabe nun Kopien legalisiert.
Wenn ich Kopien anfertige, vorher aber schon Gebühren für Brenner, Medien und PC bezahlt habe, wären diese Kopien dann legal entstanden, oder muß ich nochmal pro Lied eine Gebühr bezahlen?
Ein anderer Erklärungsversuch war bei uns, daß die Gebühren eine vorauseilende Strafzahlung darstellen, da man das Vervielfältigen ja niemals ganz unterbinden könne. Bei dieser Erklärung stellt sich nun die Frage, wieso dieses Konzept nicht erweitert wird. Überspitzt formuliert müßte der Staat für Einbruchswerkzeug wie Brecheisen, Dietrich etc. eine Sondersteuer erlassen, die dann an alle Wohnungsbesitzer/bewohner ausgezahlt wird. Denn Einbruch mag zwar illegal sein, kann aber auch nicht verhindert werden.
Ich wollte Sie nun um aufklärendes Material, bzw. eine Erläuterung bitten, so daß ich dieses in einem eventuellen Artikel verwerten kann.
Mit freundlichen Grüßen,
Grimm (Echter Name von Grimm geändert)“

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