Grimms Welt Reisen, Geschichten und Politik

10. April 2007

Schönes Wort zum Sonntag

Filed under: Wirres Kopfzeugs — Grimm @ 13:32

Ich habe gerade im Chrismon 04/2007 (ja, ich bin durchaus offen für christliche Gedanken) einen schönen Spruch gelesen, den eine Frau von ihrem Vater mit auf den Weg bekam (S. 38). Sie selbst hatte als Jugendliche auf ihren Spiegel geschrieben: „Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst“. Einen Satz, den ich nur teilweise unterstützen kann, da er die Selbstliebe als selbstverständlich voraussetzt, was meiner Meinung nach falsch ist. Damit läßt sich aber aus dem Spruch schließen, daß man, wenn man sich selbst haßt, mit dem anderen machen kann was man will. Da ist der kategorische Imperativ schon deutlich durchdachter.

Nun aber zu dem Spruch:
„Egal, wie schlecht der andere ist, beschämt ihn mit eurer Güte und eurer Hilfe“

Im Vergleich zu:

Matthäus, Kapitel 5, Vers 38 ff
Ihr habt gehört, daß da gesagt ist: „Auge um Auge, Zahn um Zahn.“
Ich aber sage euch, daß ihr nicht widerstreben sollt dem Übel; sondern, so dir jemand einen Streich gibt auf deinen rechten Backen, dem biete den andern auch dar.
Und so jemand mit dir rechten will und deinen Rock nehmen, dem laß auch den Mantel.
Und so dich jemand nötigt eine Meile, so gehe mit ihm zwei.

finde ich den zitierten Satz positiver. Das Jesuszitat ist zu passiv, zu leidend, während der Erziehungsspruch der Situation Gutes abfordert.

Warum schreibe ich das überhaupt? Weil ich sonst den Spruch vergesse. So habe ich immerhin einen Ort wo ich nachgucken kann.

Liebe Grüße,
Grimm

2. April 2007

Schatten (Liedtext)

Filed under: Wirres Kopfzeugs — Grimm @ 23:03

Ui, schon wieder ein Liedtext und schon wieder für die von mir geschätzte Band predawn hours. (Die noch nichts von den beiden letzten Liedtexten weiß.) Von mir werden sie es aber auch nicht erfahren… Hihi. Naja, der Vorteil ist, ich habe ein Ziel beim Schreiben und muß dabei noch nicht mal bei einem Auftritt vor Scham versinken. Gut, selbst wenn ein Text mal genommen werden sollte, predawn hours scheinen momentan nicht wirklich auftrittsaktiv zu sein, so daß noch nicht mal die Gefahr besteht den Text in der Öffentlichkeit zu vernehmen. Praktischerweise sind die Texte ja zudem noch in Deutsch und Teile der Gruppe widersetzen sich dem Einsatz dieser Sprache als Textträger. Ich denke, ch habe meine Bestimmung gefunden. Als nächstes schreibe ich ungefragt englische Texte für eine Deutschrockband.
So, nun aber endlich zu dem etwas kürzeren Lied:

Schatten

In den Raum hinein und umgeschaut
Wo ist die Uhr?
Wie lange noch?

ich treffe auf Leute und rede mit ihnen.
Sie scheinen zu sein, doch gleich sind sie fort.
ich verweile nur kurz, der Eindruck darf nicht bleiben.
Mein Wunsch ist der Schatten den man nicht sieht.

Die Bahn kommt an und ausgestiegen
Wo ist der Kalender?
Wie lange noch?

ich suche nach Wegen, die fortführen, die mich befreien.
ich finde Verpflichtungen, die mich einengen
ich will sein wie ich bin, will gehen ohne zu fehlen
ich will den Ausweg verfügbar und bereit.

In das Leben hinein und umgefallen
Wo ist der Sinn?
Wie lange noch?

1. April 2007

Hinterteil (Liedtext)

Filed under: Wirres Kopfzeugs — Grimm @ 23:01

Hallo liebe Leser… (*kicher*, verdammte Selbstgespräche)

Mal wieder ist es soweit, das brilliante Gehirn des Grimm hat einen neuen Liedtext ausgespuckt und der Laptop war im Weg. Darum gibt es jetzt die digitale Form hier exklusiv auf dieser Seite. Mal wieder ist der Text so grob für die Band predawn hours bestimmt. Da die letzten Texte bei der Band jedoch keinen Anklang fanden behaupte ich einfach mal, der Text war eh nur für mich gedacht. Ha!

So, nach langer Rede jetzt der kurze Sinn:

Hinterteil

Ich kannte Dich kaum, dann hörte man sich oft
Doch selten war die Person zu erkennen,
die hinter dieser Stimme sich verbarg.
Wir redeten über Inhalte ohne Bedeutung,
wir wären auf der Straße uns nicht begegnet.

In Deinem Handeln gab es die Spuren,
es zeigte den Weg, den das Reden mir verbarg.
Ich verwarf was ich spürte und hoffte auf Täuschung
doch war es nicht möglich, es ward offenbar.

Voller Gefühl tat ich kund was ich empfand
und bemerkte zu spät Deine Präsenz.
Ich stoppte mich nicht mehr und rannte hinein.
Es mußte heute endlich klärend sein.

Ich hörte Verletzung und zeigte die Reue,
die ich nicht empfand. Ich wollte den Frieden,
du nahmst ihn an und es war vorbei.
Für Dich!

Tief im Innern weiß ich genau, ich hatte Recht,
Du bist der Arsch.

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