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19. April 2004

Solche Sachen II

Filed under: Allgemeines — Grimm @ 00:44

Hier der oft verlangte zweite Teil der Geschichte. Sie wird vermutlich nichts mit der ursprünglichen Geschichte zu tun haben, aber man weiß ja nie.

Es war früher Abend, als sich Ridge endlich Zeit zum Essen nehmen konnte. Er hatte lange in der Werkstatt gearbeitet. Leider konnte er nicht hundertprozentig zufrieden sein, nein, er war eher angepißt. Auch der Anblick seiner Frau konnte ihm nicht aus seinem Stimmungstief helfen. Er würgte das Bier runter und stopfte das verkochte Fleisch in sich hinein. Irgendwie ging ihm während des Kauens sein Hund nicht mehr aus dem Kopf, aber er hatte ihn ja vorher noch Huppen sehen. Er leerte seinen Teller und stand ungestüm auf. Er bedankte sich bei seiner Frau höflich, denn er hatte noch das Bild des ersten Ehemannes im Kopf, als dieser sich kritisch über deren Kochkünste geäußerst hatte, so wollte er nicht enden.
Ridge ging in den Keller, setzte sich an seinen vollgeladenen Tisch und begann in den Unterlagen nach der Telephonnummer von Mr. Kurz zu suchen. Er hoffte eine Lösung für seine Eheprobleme zu finden. Er hatte erst vor kurzem Saria kennengelernt, die sehr seinem Idealtyp von Frau entsprach, mit ihr wollte er seine neue Zukunft beginnen.
Nach einer Viertelstunde fand Ridge endlich den Schmierzettel, auf dem er die Nummer notiert hatte. Mr. Kurz war selbstverständlich erreichbar, mit wenigen Worten war ein Treffpunkt ausgemacht, „Chez Mamon“ war ein schönes Lokal.
Gegen Mitternacht traf Ridge in der Kneipe ein, Mr. Kurz saß an seinem Stammplatz, seine Wange rot leuchtend, sein Ohr sorgfältig verbunden. Ridge setzte sich, nachdem er das restliche Publikum als ungefährlich eingestuft hatte, auf den einzigen Stuhl an Mr. Kurz‘ Tisch. Die Begrüßungsworte von Mr. Kurz schallten durch das ganze Lokal, Ridge zuckte deutlich zusammen und kramte einen Zettel hervor, er wollte sein Problem nicht allen Gästen erzählen müssen. Die Konversation dauerte nicht lange, Mr. Kurz gab ihm die Telephonnummer von Henry Leape gegen einen bescheidenen Unkostenbeitrag.
Ridge rief Henry Leape während des Nachhauseweges an, dieser verwies ihn an Karen Oduk, eine Killerin ohne Angst vor dem Tod. Ja, diese Frau würde seine Frau ohne Umwege in die Kiste bringen. Frohen Mutes fuhr er noch in eine nahegelegene Bar und heuerte von der dortigen Telephonzelle aus Frau Oduk an. Ridge trank noch ein Bierchen und fuhr dann endgültig nach Hause.
Zuhause erwartete ihn seine Frau, aufgeregt, erregt. Aufgrund seines erhöhten Alkoholspiegels konnte er ihr nicht widerstehen, sie liebten sich intensiv und ausgiebig. Nach dem dritten Liebesakt entschwand Ridge zur Toilette, kam aber stürmisch zurückgerannt. Sein lautes Rufen wurde aber nicht mehr von seiner Frau gehört, sie entschwand für immer.

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