Sorry, daß ich das hier mißbrauche, aber der Gelbe-Sack-Müll müßte runter gebracht werden… Grüße… 5
26. Mai 2004
21. Mai 2004
fuenf
Allöh… war gerade in der Stimmung für Geseier und verfaßte dieses denkwürdige Gedicht, auf das sich die Zeit selbst einen Reim machen darf:
Gegenstandslosziehende Wolken erfassen meinen Blick, der ins Leere zu eilen versucht. Grau verschliert sich die Weite. Ich reiße mich los und sinne nach Gedanken. Füße tragen mich weg von diesem Ort. Tropfen beginnen nieder zu regnen. Fäden aus Tau. Ich höre ihren wäßrigen Klang. Umherirrende Füße verzerren sich im Spiegelbild; glänzen naßgemalt in den Tag. Wie schnell doch trocknet Bewegung zu gezeichnetem Staub. Zerrinnende Spuren versickern in unerreichbare Tiefe. Ich höre ihren wäßrigen Klang.
17. Mai 2004
Notversorgung
Heute Nacht ein Traum, der durch den Wecker meiner Mitbewohnerin im Gedächtnis gehalten wurde, ich wurde von ihm geweckt, sie nicht. Welche Erinnerungen in den Traum Einzug erhielten, dessen bin ich mir nicht sicher. Ein Kandidat ist C&C Generäle.
Ich stehe in der Wohnung meiner Mutter, draußen sehe ich einen Tiefflieger, gefolgt von seinem Schall, die nahegelegenen Bahntrassen entlangfliegen. Ich gehe aus Interesse auf den Balkon, habe aus dem dritten Stock einen guten Blick auf die Bahnanlagen. Kurz danach folgt ihm ein weiteres Flugzeug einer anderen Bauart, ich erkenne nicht die Modelle, höre aber einen deutlichen Unterschied des nacheilenden Schalls. Überraschend muß ich aber feststellen, daß beide Maschinen erstaunlich leise sind. Hätte ich nicht darauf geachtet, ich hätte sie wohl überhört.
Ich will mich schon wieder abwenden, als die beiden Flugzeuge erneut vorbeifliegen. Diesmal jedoch werfen sie an Fallschirmen herabgleitende Pakete ab. In meinem begrenzten Blickfeld sehe ich sehr viele davon zu Boden sinken. Ich frage mich, ob dies wohl Bomben oder Versorgungsgüter sind. Sind wir im Krieg oder ist das eine Probe, Zielen mit Hilfsgütern in der Stadt?
Ein präzise abgeworfenes Paket landet bei mir auf dem mittlerweile ebenerdigen Balkon, zwei weitere auf der Straße direkt vor mir. Leute haben sich vor den drei Paketen versammelt, alle wundern sich, was das wohl soll. Schnell wird damit begonnen das braune Papier abzureißen, zum Vorschein kommen Müsliriegel, Butterkekse, Snacky Stars, Kartoffelsticks und Erdnussflips, die beide schon sehr gerknautscht aussehen, Frühstücksflocken. Auf meine Nachfrage, ob es denn noch andere Nahrungsmittel außer Müsli und Chips gäbe, wird auf ein paar Saftpaletten von Aldi verwiesen, die sich auch in den Paketen befinden. Die ersten Leute fangen an Packungen zu öffnen, ich selbst kralle mir Snacky Stars, sie schmecken ziemlich gut. Während wir so essen, beginnt wieder die Diskussion über den Grund für diese Pakete. Wir kommen zum Schluß, daß es ein Training war und die Piloten wirklich gut waren.
Zur Bestätigung gibt es nun einen Schnitt in ein Bundeswehrbüro, in dem drei Leute, zwei Frauen und ein Mann, um einen Tisch sitzen, und über Funk mit einer weiteren Person kommunizieren. Diese berichtet über den Einsatz, bewertet den Testlauf mit „Es ist fertig“ als vollen Erfolg. Die drei Sitzenden sind sichtlich erfreut und schließen den Kanal zu der anderen Person. Eine der beiden Frauen merkt an, daß es schön sei, daß alles so gut geklappt habe, fügt aber hinzu, daß der dies meldende noch an seiner Bestätigung arbeiten muß. Eigentlich hätte er noch sagen müssen, daß er Deutscher ist und das dies gut sei. Dennoch sind die drei froh, und beenden die vor ihnen liegenden handschriftlichen Berichte. Ich bekomme das Gefühl, daß der Mann ein wenig lustlos und arbeitsfaul ist, sein Report enthält aber auch viel Schrift, mein Gefühl scheint falsch zu sein.
Es gibt wieder einen Schnitt zurück zu mir. Bestätigt durch die drei Militärs freuen wir uns nun, daß wir offensichtlich die Ware behalten können. Ich werfe jedoch die Frage in die Runde, ob das Essen denn noch haltbar sei, schließlich sei es ja von der Bundeswehr und die habe auch altes Essen für ihre Soldaten. Nach ein wenig Suchen müssen wir feststellen, daß tatsächlich einiges an Essen schon das Mindesthaltbarkeitsdatum hinter sich gelassen hat. Die Ware wird beiseite gelegt und einer der Anwesenden beginnt Packungen an Butterkeksen gerecht an die Leute zu verteilen. Als dies vollbracht ist, der Rest der Ware scheint auch gerecht vergeben worden zu sein, sammelt dieser Verteiler von jedem 50 Euro ein, es gibt einen logischen Grund dafür, irgendwas will sich die Gruppe davon gemeinsam kaufen. Eine ehemalige Schulkameradin von mir zögert ein wenig und will kein Geld geben. Daraufhin zieht der Geldeintreiber ein Bündel an Scheinen aus seiner Tasche, 1000 und 2000 Euro-Scheine, insgesamt 15.000 Euro. Er wendet sich an die Gruppe und meint großzügig, daß er für sie übernehme, schließlich habe er diese Menge an Geld ja bei ihr in der Tasche gefunden. Sie ist davon sichtlich geschockt, wir fragen sie, woher das Geld denn käme, denn niemand habe einfach so solch unpraktische Geldnoten. Sie müsse das geklaut haben. Sie erhält das Geldbündel vollständig zurück, ihr Blick geht auf eine Webkamera, die das ganze Geschehen selbstverständlich übertragen hat. Ihre Vorgesetzten wissen nun davon.
Nun gibt es nochmal einen Schnitt zu den Militärs, die drei haben eine weitere Abschlußdiskussion. Sie stellen fest, daß die Mission ein voller Erfolg gewesen sein, unglücklich nur, daß jetzt eine Gattlingkanone nicht mehr aufgetaucht sein, die muß wohl jemand geklaut haben. Auch hätten die Leute nicht begriffen, daß sie mit den Hilfsgütern auch handeln könnten um sich zum Beispiel Milch für ihre Müslis zu ertauschen. Ich finde das sehr ungerecht.
Nun gibt es einen weiteren Schnitt, ich sitze in einem Flugzeug, vor mir ist eine schweizerische Jagdstaffel, die ich mit meinen Flügelmännern verfolge. Mir ist der Grund nicht klar, entweder jagen wir sie, weil meine Mitschülerin, eine Schweizerin war, oder weil sie das Geld von der Schweiz entwendet hatte und diese sich sie und das Geld holen wollte. Die Schweizer versuchen wilde Ausweichmanöver, die jedoch dadurch eingeschränkt werden, daß sie in ihren eigenen Luftraum zurückkehren wollen, offensichtlich wissen sie um ihre schlechte Position. Flugzeug um Flugzeug schwindet ihre Staffel durch unseren Beschuß, ich selbst hole einen Jäger vom Himmel, bedaure die armen Kerle ein wenig, weiß ich doch, daß unsere Flugzeuge wesentlich wendiger und schneller sind, sie also keine Chance haben.
Der Wecker klingelt.
2. Mai 2004
Tschernobyl
Ich habe heute mal wieder einen coolen Traum durchlebt. Inspirationen waren Stalker, Sum of all fears, Tschernobyl, Battlefield Vietnam, FarCry, Painkiller und wahrscheinlich noch ein paar weitere Dinge.
Ich arbeite zusammen mit zwei Freundinnen in einem Kraftwerk, zu Beginn ist mir noch nicht klar, daß es sich um Tschernobyl handelt. Ich werkle ein wenig an einem Rechner, als ich bemerke, daß in den Netzwerkverbindungen komische Aktivitäten sind. Es sind Einstellungen für Verbindungen zu Siemens Deutschland vorhanden, die nicht zu erklären sind. Ich vermute das schlimmste, schon beginnt auch in meinem HUD (Heads Up Display) ein Counter zu ticken, der Anzeiger für den Zustand des Reaktors. Ich sage den beiden Freundinnen Bescheid und mache mich auf den Weg aus dem Gebäude. Draußen warten auch schon die ersten Wachen, die ich aus dem Weg räumen muß. Mit schnellen Schüssen aus meiner doppelläufigen Schrotflinte erledige ich sie und renne in Richtung Ausgang. Leider erwische ich eine schwergepanzerte Wache nicht. Sie läuft in das Kraftwerk zurück und löst durch ihre Metallpanzerung eine magnetische Anomalie aus, die den Reaktorzerfall beschleunigt.
Ich renne so schnell wie möglich fort, als plötzlich heftiger Wind an mir reißt, mich zu Boden schleudert. Wind, der mich in Richtung des Kraftwerks zerren will, ich versuche anfliegenden Gesteinsbrocken auszuweichen. Ich blicke mich um, hinter mir steigt ein Atompilz auf. Ich wende mich schnell ab, um nicht geblendet zu werden. Nun kommt der Wind aus der Richtung des Kraftwerks, heiß und noch mächtiger als zuvor. Ich versuche mich auf dem Boden liegend so auszurichten, daß ich möglichst wenig Windwiderstand leiste. Die Landschaft vor mir ist eine braun-graue Einöde, extrem viel Staub liegt in der Luft.
Nach einer Weile kann ich aufstehen, finde nach einer kurzen Suche eine meiner Freundinnen, die zwei Zettel dabei hat, unsere Evakuierungspapiere. Nur leider hat sie sich bei meinem Namen geirrt, es steht der Name der anderen Freundin drauf. Sie beschwichtigt mich, ich hätte ja noch einen Ausweis, daran würden die zuständigen Leute erkenne, daß ich ausgeflogen werden muß, weil ich Ausländer bin.
Wir laufen in Richtung Hubschrauberlandeplatz, die andere Freundin, Mona, so stand es zumindest auf dem Zettel, stößt zu uns. Wir kommen am Hubschrauberhangar an, zeigen die Papiere, bzw. den Paß und werden durchgewunken. Dort sehen wir den letzten Hubschrauber ohne uns starten, Verzweiflung macht sich in uns breit, wir werden hier bleiben müssen und sterben. Die Verzweiflung wandelt sich schnell in Freude, als wir bemerken, daß wir uns bewegen. Zu unserer Überraschung sind wir nicht in einem Hangar, sondern in einem riesigen Hubschrauber, der uns in den Westen fliegt.
Jetzt kommt ein Voice-over, in dem von mir erzählt wird, daß Mona noch ein glückliches und zufriedenes Leben geführt hat, sie noch keine Auswirkungen der Strahlung erfahren hat. Auch die andere Freundin konnte in ihr normales Leben zurückfinden. Von mir selbst erzähle ich, daß ich zwar keinen Job habe, aber dennoch glücklich und gesund bin.
Damit endet aber noch lange nichts, denn der Hubschrauber setzt mich in meinem Dorf ab, ich werde dort von vielen Menschen begrüßt. Am meinem Weg zu meinem Haus sehe ich auf der Straße einen Menschenrumpf in einem Einkaufswagen liegen, eine Hand mit „indischer“ Hautfarbe liegt im Kindersitz. Ich wundere mich ein wenig, finde es auch ziemlich eklig, bekomme aber als Erklärung zu hören, daß das eine alte indische Totentradition sei. Für mich reicht das aus und ich komme endlich zu Hause an.
Nun vergehen einige Jahre, sie werden übersprungen. Ich bekomme Besuch von der einen Freundin aus Tschernobyl, nicht Mona. Sie redet kurz mit mir, es ist sehr schön sie wieder zu sehen. Irgendwie schafft sie es mich zu vergiften, ich bin gelähmt und muß zusehen wie zwei Typen hereinkommen und mich auf einer Bahre aus meinem Haus fahren. Einem dieser Typen erzählt sie begeistert auf Englisch, was für ein tolles Exemplar ich doch sei, wie interessant ich doch für die Untersuchungen von Strahlungsauswirkungen sei. Sie wisse ja aus erster Hand, daß meine Hoden neun bis zehn Zentimeter Durchmesser hätten. Bis dahin war mir das nicht bewußt, finde es aber nicht ungewöhnlich. Eher irritiert mich die Tatsache, daß ich mal mit ihr intim gewesen sein soll.