Grimms Welt Reisen, Geschichten und Politik

2. Mai 2004

Tschernobyl

Filed under: Träume — Grimm @ 10:54

Ich habe heute mal wieder einen coolen Traum durchlebt. Inspirationen waren Stalker, Sum of all fears, Tschernobyl, Battlefield Vietnam, FarCry, Painkiller und wahrscheinlich noch ein paar weitere Dinge.

Ich arbeite zusammen mit zwei Freundinnen in einem Kraftwerk, zu Beginn ist mir noch nicht klar, daß es sich um Tschernobyl handelt. Ich werkle ein wenig an einem Rechner, als ich bemerke, daß in den Netzwerkverbindungen komische Aktivitäten sind. Es sind Einstellungen für Verbindungen zu Siemens Deutschland vorhanden, die nicht zu erklären sind. Ich vermute das schlimmste, schon beginnt auch in meinem HUD (Heads Up Display) ein Counter zu ticken, der Anzeiger für den Zustand des Reaktors. Ich sage den beiden Freundinnen Bescheid und mache mich auf den Weg aus dem Gebäude. Draußen warten auch schon die ersten Wachen, die ich aus dem Weg räumen muß. Mit schnellen Schüssen aus meiner doppelläufigen Schrotflinte erledige ich sie und renne in Richtung Ausgang. Leider erwische ich eine schwergepanzerte Wache nicht. Sie läuft in das Kraftwerk zurück und löst durch ihre Metallpanzerung eine magnetische Anomalie aus, die den Reaktorzerfall beschleunigt.
Ich renne so schnell wie möglich fort, als plötzlich heftiger Wind an mir reißt, mich zu Boden schleudert. Wind, der mich in Richtung des Kraftwerks zerren will, ich versuche anfliegenden Gesteinsbrocken auszuweichen. Ich blicke mich um, hinter mir steigt ein Atompilz auf. Ich wende mich schnell ab, um nicht geblendet zu werden. Nun kommt der Wind aus der Richtung des Kraftwerks, heiß und noch mächtiger als zuvor. Ich versuche mich auf dem Boden liegend so auszurichten, daß ich möglichst wenig Windwiderstand leiste. Die Landschaft vor mir ist eine braun-graue Einöde, extrem viel Staub liegt in der Luft.
Nach einer Weile kann ich aufstehen, finde nach einer kurzen Suche eine meiner Freundinnen, die zwei Zettel dabei hat, unsere Evakuierungspapiere. Nur leider hat sie sich bei meinem Namen geirrt, es steht der Name der anderen Freundin drauf. Sie beschwichtigt mich, ich hätte ja noch einen Ausweis, daran würden die zuständigen Leute erkenne, daß ich ausgeflogen werden muß, weil ich Ausländer bin.
Wir laufen in Richtung Hubschrauberlandeplatz, die andere Freundin, Mona, so stand es zumindest auf dem Zettel, stößt zu uns. Wir kommen am Hubschrauberhangar an, zeigen die Papiere, bzw. den Paß und werden durchgewunken. Dort sehen wir den letzten Hubschrauber ohne uns starten, Verzweiflung macht sich in uns breit, wir werden hier bleiben müssen und sterben. Die Verzweiflung wandelt sich schnell in Freude, als wir bemerken, daß wir uns bewegen. Zu unserer Überraschung sind wir nicht in einem Hangar, sondern in einem riesigen Hubschrauber, der uns in den Westen fliegt.

Jetzt kommt ein Voice-over, in dem von mir erzählt wird, daß Mona noch ein glückliches und zufriedenes Leben geführt hat, sie noch keine Auswirkungen der Strahlung erfahren hat. Auch die andere Freundin konnte in ihr normales Leben zurückfinden. Von mir selbst erzähle ich, daß ich zwar keinen Job habe, aber dennoch glücklich und gesund bin.
Damit endet aber noch lange nichts, denn der Hubschrauber setzt mich in meinem Dorf ab, ich werde dort von vielen Menschen begrüßt. Am meinem Weg zu meinem Haus sehe ich auf der Straße einen Menschenrumpf in einem Einkaufswagen liegen, eine Hand mit „indischer“ Hautfarbe liegt im Kindersitz. Ich wundere mich ein wenig, finde es auch ziemlich eklig, bekomme aber als Erklärung zu hören, daß das eine alte indische Totentradition sei. Für mich reicht das aus und ich komme endlich zu Hause an.
Nun vergehen einige Jahre, sie werden übersprungen. Ich bekomme Besuch von der einen Freundin aus Tschernobyl, nicht Mona. Sie redet kurz mit mir, es ist sehr schön sie wieder zu sehen. Irgendwie schafft sie es mich zu vergiften, ich bin gelähmt und muß zusehen wie zwei Typen hereinkommen und mich auf einer Bahre aus meinem Haus fahren. Einem dieser Typen erzählt sie begeistert auf Englisch, was für ein tolles Exemplar ich doch sei, wie interessant ich doch für die Untersuchungen von Strahlungsauswirkungen sei. Sie wisse ja aus erster Hand, daß meine Hoden neun bis zehn Zentimeter Durchmesser hätten. Bis dahin war mir das nicht bewußt, finde es aber nicht ungewöhnlich. Eher irritiert mich die Tatsache, daß ich mal mit ihr intim gewesen sein soll.

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