Grimms Welt Reisen, Geschichten und Politik

8. September 2006

Macht (Liedtext)

Filed under: Wirres Kopfzeugs — Grimm @ 21:13

So, nun ein weiterer Liedtext für meine lieben Predawn Hours. Diesmal wurde es etwas politischer. Um Reime habe ich mich wiedermal nicht gekümmert, soll ja eh ins Englische übertragen werden. Viel Spaß also mit der
Macht

Ich will Macht. Ich brauche Macht. Ich tue alles für die Macht.
Ich bin ein Verführer der Massen, ich lasse sie tun was ich nicht kann.

Schon früh fiel mir auf, es gibt immer einen Führer, schon früh fiel mir auf
Ich will dieser Führer sein. Rücksicht und Vergeben sind der Tod des Erfolgs,
es gilt auszubeuten, man muß es nur wagen.
Dummheit ist mein Freund, sie gibt ihnen Gründe meine Arbeit zu machen.

Ich will Macht. Ich brauche Macht. Ich tue alles für die Macht.
Ich bin ein Verführer der Massen, ich lasse sie tun was ich nicht kann.

Ich predige, sie beten, ich lächle sie an. Ich sende meine Jünger in die Schlacht.
Sie sterben für einen Gott, für welchen ist egal. Da fallen sie und nehmen andre mit,
mit Freude in den Augen in das Paradies hinein.
Sie morden und sie töten, immer für mich. Sie glauben an Ihn und ich glaub´ an mich.

Ich will Macht. Ich brauche Macht. Ich tue alles für die Macht.
Ich bin ein Verführer der Massen, ich lasse sie tun was ich nicht kann.

Ich gebe die Sicherheit und sie mir ihr Leben. Ich lese darin und nutze es aus.
Dankbar dafür vernichten sie den, der darum weiß und ich lache auf.
Heute zeigen sie ihren Kauf, morgen ihren Liebesbrief.
Die Gedanken sind frei, so hieß es einmal. Die Gedanken sind nun frei, wenn ich es so will.

Ich will Macht. Ich brauche Macht. Ich tue alles für die Macht.
Ich bin ein Verführer der Massen, ich lasse sie tun was ich nicht kann.

Ich sehe und ich höre alles. Mein Volk liebt mich darum und baut mir Kirchen.
Blut fließt im Namen von Freiheit, mein Lachen ertönt,
es lebe die Dummheit, denn sie hat mich gekrönt.
Ich lasse sie kämpfen und sie töten willig, um die Toten zu befreien.

Ich will Macht. Ich brauche Macht. Ich tue alles für die Macht.
Ich bin ein Verführer der Massen, ich lasse sie tun was ich nicht kann.

6. September 2006

Gefangen (Liedtext)

Filed under: Wirres Kopfzeugs — Grimm @ 16:48

Ich wurde von den weltberühmten Predawn Hours darum gebeten Liedtexte zu schreiben. Dieser Aufforderung komme ich hiermit erstmalig nach. Ich schreibe die Texte nur auf Deutsch. Wenn Predawn Hours die Texte irgendwie verwursteln wollen, so mögen sie sie bitte auf Deutsch singen oder sie selbst übersetzen.
So, hier kommt nun der Liedtext:

Gefangen
Frei, frei, alles ist möglich, die Welt steht offen, will erobert sein, es gibt keine Grenzen. Doch trügt der Schein? Es gibt Grenzen, die keiner sieht, Gitterstäbe, die unzerbrechlich sind. (Sie halten fester als Sekundenkleber die Hände an der Stirn verweilen läßt.) Mit Argumenten und Verstand wird gesägt, ein Übergang gesucht, doch die Blätter werden stumpf und der Fluß schwillt an.

Von außen dringt eine Stimme, ein Geruch, Gefühle verbreiten sich. Sind sie echt, erdacht und erträumt? Sie lassen glauben eine Lücke sei gefunden, eine Bresche sei geschlagen. Die Zeit verdampft, Nebelschwaden versperren die Sicht. Die Augen auf zeigt den Schutz durch eignen Furcht gen Himmel streben.

Gibt es hinter dieser Kuppel etwas, Freiheit und Freude, ist unter der Kuppel beides zu finden? Die Wände sagen nein, die Wände sagen sie selbst seien nicht. Dennoch, ich sehe und ich fühle sie. Ich laufe gegen sie, ich klettre hinauf, ich rutsche herunter. Ich hole Hammer und Meißel, ich lasse Pflanzenwurzeln Risse sprengen. Die Mauer lacht und atmet die Spalten aus.

Vertraute Stimmen wecken mich, klopfen gegen Scheiben und dürfen mich besuchen. Sind sie Sendungen meines Ichs, halte ich mich selbst umarmt? Ich lasse los und laufe. Ich laufe bis ans Ende meiner Welt, die Erde ist eine Kugel, ich bin ihr Kern, doch ich renne.

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