Grimms Welt Reisen, Geschichten und Politik

1. November 2003

Öffentlicher tRaum?

Filed under: Träume — Grimm @ 00:51

Hier eine kleine Geschichte aus Grimms Leben, ich habe sie unter Träume geordnet. Es wäre besser gewesen, sie wäre nur im Traum passiert.

Grimm sitzt am Bahnhof, hat vor sich eine Dampfnudel, 2 Bretzeln, eine dreiviertel Stunde Zeit. Zeit nachzudenken.
„Was würde ich wohl machen, spräche mich jetzt eine Frau an?“, überlegt sich der Frauenheld, der im Kerne des Grimm steckt.
„Wahrscheinlich gar nichts“ kommt die böse Stimme im Hinterkopf aus der Versenkung hervor.
Grimm sitzt still auf der Bank, mampft seine leckere, große Dampfnudel.
Die Gedanken schweifen, gehen merkwürdige Bahnen, haupsächlich drehen sie sich aber um das perfekte, vollendete Essen einer Dampfnudel, denn wer will den schon den schmackhaften, salzigen, angebratenen Teil zuerst essen, das recht fade Weißzeug zuletzt? Gleichermaßen will man sich aber auch nicht so lange quälen, es ist das Abwägen von Leiden und Lust.
Grimm schaut auf dem Bahnsteig entlang, erblickt die eine oder andere nett aussehende Dame, schaut in deren Gesichter, ihre Augen, schweift ab, schweift auf seine Dampfnudel zurück. Er nimmt einen großen Happen seiner kaum noch vorhandenen Dampfnudel.

Eine gut aussehende Frau kommt auf ihn zu (genau sein Typ), Grimm schaut neben sich auf die Bank,
„Wohin geht sie nur?“.
Diese Frau fragt mit einer engelsgleichen Stimme:
„Wartest du auch auf den Zug?“
Grimm wartete auf einen anderen Zug. Seine Antwort wurde seines eingebildeten Charmes nicht gerecht.
Statt eines
„Jetzt schon!“,
„Nein, aber wie kann ich Dir denn helfen?“,
kam ein
„uhmuhm“.
Auf ein „Wie bitte“ ihrerseits kam wiederrum seine Antwort:
„uhmuhm“.
Ein großer Happen seiner kaum noch vorhandenen Dampfnudel, über die er sich so viel Gedanken gemacht hatte, versperrte den Weg für die Worte.
Die Frau zog von dannen, ohne Grimm noch mitzuteilen, wieso sie die Frage überhaupt gestellt hatte.

Nacht

Filed under: Allgemeines — Grimm @ 00:36

Heute wird die Nacht gelobt.
Wie häufig saß ich schon des nachts vor dem Rechner, grübelte, hatte vielleicht mal eine gute Idee. Meist war ich dann stolz auf die Idee, oder gar mich. Stattdessen sollte ich dankbar sein für die Tageszeit. Wem ich für deren Erschaffung danken soll, weiß ich nicht, darum erhält die Nacht an sich von mir ihren Dank für ihre tägliche, oder auch nächtliche, Wiederkehr.

So häufig hört man von Leuten, die nachts Angst haben. Kein Wunder, es ist dunkel, die Schatten bewegen sich, die Augen sehen keine Farben mehr, die Konturen werden unscharf. Aber genau das kann man genießen, man kann besser den restlichen Sinneseindrücken fröhnen. Die Geräusche scheinen brillianter, Musik ertönt gehaltvoller, die Luft riecht stärker (je nach Ort besser oder schlechter).
Ich will die Nacht jetzt nicht zu prächtig darstellen, natürlich kann sie Angst machen, natürlich ist sie gefährlich durch die Menschen, die sie für ihre Untaten nutzen. Aber für meine Hauptbeschäftigung während dieser Zeit (nein, nicht *nudge. nudge*, pff, I wish), muß ich ja auch nicht das Haus verlassen, auch wenn es möglich wäre.

Mir hilft die Nacht beim Nachdenken. Nur abends scheine ich die Wonne zu haben, mir über möglicherweise Nutzloses Gedanken zu machen. Ich weiß zwar dann auch immer, daß ich meine Ergüsse am nächsten Tag lieber nicht lesen will, aber die verbrachte Zeit ist Belohnung genug.
Also, wenn ihr abends mal wieder frustriert seid über den Tag, setzt euch hin, denkt über irgendein Thema nach und erfreut euch an dieser Beschäftigung. Schreibt vielleicht hier hinein. Vielleicht kommt bei euch ja was sinnvolleres zustande.

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