Heute wird die Nacht gelobt.
Wie häufig saß ich schon des nachts vor dem Rechner, grübelte, hatte vielleicht mal eine gute Idee. Meist war ich dann stolz auf die Idee, oder gar mich. Stattdessen sollte ich dankbar sein für die Tageszeit. Wem ich für deren Erschaffung danken soll, weiß ich nicht, darum erhält die Nacht an sich von mir ihren Dank für ihre tägliche, oder auch nächtliche, Wiederkehr.
So häufig hört man von Leuten, die nachts Angst haben. Kein Wunder, es ist dunkel, die Schatten bewegen sich, die Augen sehen keine Farben mehr, die Konturen werden unscharf. Aber genau das kann man genießen, man kann besser den restlichen Sinneseindrücken fröhnen. Die Geräusche scheinen brillianter, Musik ertönt gehaltvoller, die Luft riecht stärker (je nach Ort besser oder schlechter).
Ich will die Nacht jetzt nicht zu prächtig darstellen, natürlich kann sie Angst machen, natürlich ist sie gefährlich durch die Menschen, die sie für ihre Untaten nutzen. Aber für meine Hauptbeschäftigung während dieser Zeit (nein, nicht *nudge. nudge*, pff, I wish), muß ich ja auch nicht das Haus verlassen, auch wenn es möglich wäre.
Mir hilft die Nacht beim Nachdenken. Nur abends scheine ich die Wonne zu haben, mir über möglicherweise Nutzloses Gedanken zu machen. Ich weiß zwar dann auch immer, daß ich meine Ergüsse am nächsten Tag lieber nicht lesen will, aber die verbrachte Zeit ist Belohnung genug.
Also, wenn ihr abends mal wieder frustriert seid über den Tag, setzt euch hin, denkt über irgendein Thema nach und erfreut euch an dieser Beschäftigung. Schreibt vielleicht hier hinein. Vielleicht kommt bei euch ja was sinnvolleres zustande.
Hoffentlich liest die Frau Deiner Träume einmal Deine Texte auf dieser Seite und sieht den Romantiker, den Träumer und Poeten in Dir – und schon ist die mangelnde Redegewandtheit beim Flirten Nebensache.
Kommentar by Grendelwolf — 13. Februar 2004 @ 11:34