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8. April 2005

Von der Schlacht am See

Filed under: Allgemeines — Merrit @ 13:27

Warum ich Rollenspiele spiele? Weil mein wirkliches Leben nicht episch ist:


    Von der Schlacht am See

    Grauer Himmel, kalt bläst der Wind,
    von vielen die auszogen
    nur wenig’ zurückgekehrt sind,
    als die Roten angeflogen.

    Ernst der Rabe, im schwarzen Mech,
    sieht den Feind, beherrscht die Tech.

    Führt seine Lanze schnell herbei,
    allein die Taktik teilt sie in zwei:

    „Last uns hier warten sie zu Mas’krieren
    wenn sie die Gasse dort passieren“.

    So sprach Karl, der ohne Land,
    ’nen guten Ratschlag stets zur Hand.

    Auch der Nik’las, stolzer Reck’,
    Erwägt den Vorteil des Versteck’

    „Wir sollten warten, sie erschießen,
    wenn den Fluß zu kreuzen sie beschließen!“

    Grauer Himmel, kalt bläst der Wind,
    von vielen die auszogen
    nur wenig’ zurückgekehrt sind,
    als die Roten angeflogen.

    Bald war klar, ’s stand vier zu acht
    trotzdem zu stürmen „Mit aller Macht!“

    So rief Gabriel mit jungem Feuer,
    seine Hand so ruhig, die Treffer ungeheuer.

    Die Strahlen blitzten, Raketen flogen
    Als die vier den acht entgegen wogen.

    Schuss auf Schuss und Schlag auf Schlag,
    sie mussten die Gasse halten an diesem Tag.

    Grauer Himmel, kalt bläst der Wind,
    von vielen die auszogen
    nur wenig’ zurückgekehrt sind,
    als die Roten angeflogen.

    Bald war er hin der Sturmesschwung,
    des Krieges Glück schwang nicht herum.

    Den Wald im Rücken, aufs off’ne Feld,
    der Feind heran, laut wurd’ die Welt.

    Im Rückwärtsschreiten warfen sie den Tod,
    die rote Horde stürmt mit größter Not.

    Vier gegen acht, ’ne schlechte Quote
    und keine Hoffnung auf den Friedensbote’.

    Nicht lang’ dauert’s bis der erste ist gefallen
    ein Roter, dem Ernsts Laser in den Kopfe knallen.

    Doch ach, getrennt werden unsre vier
    die einen dort, der Nik’las hier.

    Zieht auf sich allein der Bösen drei,
    und zwei Schwere sind dabei.

    „Dieser grüne Wald ist mein,
    wird euer blutig’ Tod noch sein!“

    Wild warf er sich drauf
    „Ein von Benden gibt niemals auf!“

    Tatsächlich bald ein schwerer fiel
    blieben noch zwei dem Nik’las Ziel.

    Grauer Himmel, kalt bläst der Wind,
    von vielen die auszogen
    nur wenig’ zurückgekehrt sind,
    als die Roten angeflogen.

    Während Karl in Rücken springt
    den Gegner so zur Vorsicht zwingt,

    Gabriel den Walde hält
    Und sich mutig dem Gegner stellt.

    Der wird getroffen und nicht zu knapp,
    im Fluß find’ der eine sein nasses Grab.

    Ein andrer, dem war’s zuviel
    stieg aus und floh aus dem Gewühl.

    Schwer angeschlagen sind unsre vier,
    der eine dort, die andren hier.

    Doch auch der Gegner schwankt und hinkt,
    wo einst mal acht jetzt viere sind.

    Nik’las Bewegung stockt, ein Treffer schwer,
    zwei schnelle Schritt’, der Feind heran und will noch mehr!

    Der von Benden mit großer Lust,
    stößt die Faust einem in die Brust.

    Einer tot, sein Freund noch heil
    Nik’las der Baum, der Feind sein Beil.

    Der Reaktor aus, hat ihm gut gedient,
    den letzten Feind es zu den Freunden zieht.

    Der Weg ist weit
    dem Roten rennt die Zeit.

    Karl und Gabriel Schulter an Schulter steh’n,
    ihren letzen Beiden ins Auge seh’n.

    „Eure Freunde tot und ihr noch hier?
    Erinnert euch, ihr wart acht und wir nur vier!“

    Angriff nach Angriff wehrten sie gemeinsam ab
    Dann machten beider Feinde endlich schlapp.

    Als letztes blieb nur ein Atlas steh’n
    den ließen unsre vier aus Gnade gehen.

    Grauer Himmel, kalt bläst der Wind,
    von vielen die auszogen
    nur wenig’ zurückgekehrt sind,
    als die Roten angeflogen.

    Tharn, Tiefenforst, Erbstein und Benden,
    wenn diese vier an allen Fronten ständen,

    Kein’ fußbreit Boden sie verlören,
    drum’ werden wir noch manches Lied von ihnen hören,

    Wie dieses von der Schlacht am See
    wo sie taten den Roten weh.

    Graue Fluten, kalt fließt der Fluß,
    wenn Soldaten in den Kriege zieh’n
    das Heimatlande bluten muß
    bis alle Feind’ geschlagen steh’n.

Wer will darf natürlich gerne Verbesserungsvorschläge machen… oder fragen worum’s geht. Aber die meisten bekommen’s eh von einem Beteiligten erzählt. 😀

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